Therapie

Therapie

Wir arbeiten mit dem Kind in Einzeltherapie in den Räumlichkeiten der Mottastrasse, meistens ein Mal wöchentlich während 60 Minuten. Unter Umständen sind die Eltern in der Therapie dabei. Je nach Alter des Kindes kann es sich bewähren, wenn die Eltern nicht im Therapieraum anwesend sind. In jedem Fall wird in regelmässigen Abständen mit den Eltern das Gespräch gesucht, um sich über den Therapieverlauf und die Beobachtungen im Alltag auszutauschen.

Die Krankenkassen erteilen Kostengutsprachen über Behandlungsserien zu 9 Therapiestunden. Danach muss die Kostengarantie neu beantragt und überprüft werden. Die IV erteilt bei entsprechenden Diagnosen Kostengutsprachen über ein bis zwei Jahre.

Erfahrungsgemäss dauert die Therapie zwischen 6 Monaten und 2 Jahren. Kurzinterventionen oder Langzeittherapien können vorkommen, sind aber nicht die Regel.

Wir arbeiten nach folgenden methodischen Konzepten: SI (Sensorische Integration nach Jean Ayres), NDT (Entwicklungs-neurologische Therapie nach Bobath), CO-OP (Kognitive Orientierung bei der alltäglichen Betätigungsausführung), Feuerstein, handlungstheoretische Konzepte, funktionelle Konzepte, computerunterstützte Trainings.

Das Therapiegeschehen erfolgt auf spielerische Weise und ist geprägt von fröhlichen und bunten Momenten. Meistens kommen die Kinder sehr gerne in diese Stunden. Sie geniessen das speziell auf ihre Bedürnisse abgestimmte Programm und realisieren schnell, dass sie vieles mit einer gewissen Leichtigkeit lernen können. Dies entspricht unserem Grundgedanken, dass effizientes kindliches Lernen zum grossen Teil auf innerem Antrieb und Motivation aufbaut.

Deshalb werden eigene Ideen des Kindes weitmöglichst in die Gestaltung des Therapieablaufs mit einbezogen. Die Herausforderung für die Therapeutin besteht darin, den motorischen Output des Kindes durch die kontinuierliche Anpassung des Tätigkeits- und Reizangebotes zu steuern und zu optimieren. Dazu wird die Bewegungs- und Wahrnehmungsqualität fortlaufend analysiert. Das Kind muss genau in dem Masse gefordert sein, dass es bei der Aktivität Erfolg hat und gleichwohl Neues lernt.

In den Stunden arbeiten wir bewegungs- und wahrnhemungsorientiert mit Geräten wie Rollen, Bälle, Rollbrett, Schaukeln, Trampolin, Kissen, Decken, , Kirschsteinbad, usw. Ein weiterer Schwerpunkt ist die handlungsorientierte Arbeit, welche Spielabläufe, Alltagsabläufe sowie Umgang mit Materialien und Werkzeug umfasst. Dazu setzen wir Mittel wie Spielzeug, Regelspiele, Werkmaterial und kulturtechnische Werkzeuge ein.

In der Therapie werden nicht mangelhafte Fertigkeiten, wie zum Beispiel Schuhe binden, auftrainiert, sondern an den Grundvoraussetzungen dazu gearbeitet. Beim Schuhe binden könnten diese sein: Feinmotorik, räumliche Orientierung, Tast- und Bewegungssinn. Wurde die Basis der Grundvoraussetzungen erarbeitet, ist es sinnvoll, für das Kind oder sein Umfeld relevante Leistungen zu trainieren und somit zu automatisieren.

Besuche oder Beratungen von Schule, Kindergarten und Kindertagesstätten sind ein wichtiger Bestandteil der therapeutischen Begleitung.